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Einheit, Arbeit, Wachsamkeit – Die DDR in Mosambik


Eine Installation im öffentlichen Raum von Malte Wandel – Vom 23.7.2021 bis zum 3.10.2021 zeigt der Münchner Künstler im Stadtzentrum von Jena mehrere Bildserien, die sich mit der heutigen Lebenssituation ehemaliger mosambikanischer DDR-Vertragsarbeiter*innen in Deutschland und Mosambik auseinandersetzen. Malte Wandel zeichnet unter anderem Geschichten von in Jena und Umgebung lebenden Kindern ehemaliger Vertragsarbeiter nach, die ohne ihre Väter aus Mosambik aufgewachsen sind. Oft hatten sie viele Jahre lang keinen Kontakt zu ihren Familien in Mosambik. In Deutschland leben mehr als 3.000 Kinder aus deutsch-mosambikanischen Familien.


Malte Wandels Arbeiten thematisieren auch die Kämpfe der sogenannten Madgermanes in Mosambik: Seit sie Deutschland im Jahr 1991 verlassen mussten, demonstrieren unter dieser Bezeichnung zahlreiche ehemalige Vertragsarbeiter*innen wöchentlich in Mosambiks Hauptstadt Maputo und kämpfen um die Zahlung veruntreuter Löhne aus der DDR-Zeit. Im Zuge seiner Recherchen hat der Künstler neben einem umfangreichen Bildarchiv auch ein privates Archiv aus Briefen und Dokumenten zusammengetragen. Seine Installation stellt die subjektive Perspektive der dokumentarischen Fotografien sowie persönliche Briefe und Dokumente dem ganzheitlichen historischen Zusammenhang der Transformationszeit in Ostdeutschland und Mosambik gegenüber. Seine Arbeiten greifen Aspekte der Migration in die DDR auf und thematisieren Rassismus in Ostdeutschland.


Ein Projekt von:

jena kultur

Kein Schlussstrich!

Fig. 1

Bildschirmaufnahme der Website zur Installation

Fig. 2

Aufsteller Löbderstraße

Fig. 3

Aufsteller Rathausgasse

Fig. 4

Aufsteller Johannisstraße

Fig. 5

Aufsteller Kirchplatz